Kalte Dusche in Farnborough
Airbus und Boeing haben sich zum Auftakt der Luftfahrtmesse in Farnborough redlich bemüht, die Sorgen von Investoren zu zerstreuen, der Boom der Branche könnte jetzt ein Ende nehmen. Beide auf prall gefüllten Orderbüchern sitzende Flugzeugbauer haben deshalb ihre Langfristprognosen erhöht – obwohl der Branchenverband IATA kürzlich erklärte, der Appetit für Flugreisen nehme ab. Prompt zogen am Himmel über Farnborough dunkle Wolken auf. Wegen sintflutartiger Regenfälle mussten die Flugverkehrungen abgesagt und ein Teil der Messe geschlossen werden. Airbus-Verkaufschef John Leahy versetzte den Hoffnungen kurzfristig interessierter Anleger einen ähnlichen Dämpfer. Denn er gab jetzt erstmals zu, dass es für den europäischen Flugzeugbauer schwierig werden könnte, in diesem Jahr eine Book-to-bill-Rate von 1 zu erreichen. Airbus könnte große Mühe haben, 2016 so viele Bestellungen wie Auslieferungen einzufliegen, sagte er. Im vergangenen Jahr hatte der Flugzeugbauer 635 Jets ausgeliefert und 1 080 Nettobestellungen verbucht. Für dieses Jahr peilt er 650 Auslieferungen an.wü