Kampfjet-Programm FCAS bleibt erstmal europäisch
wü Paris
Während Großbritannien und Italien gerade Japan offiziell mit an Bord ihres künftigen Kampfjet-Programms geholt haben, dürfte das deutsch-französisch-spanische Gegenprojekt zumindest zunächst auf europäische Partner begrenzt bleiben. Er sehe FCAS (Future Combat Air System) während der Demonstrator-Phase als europäisches Programm, sagte Airbus Defence and Space-Chef Michael Schoellhorn während einer Presseveranstaltung. „Ich glaube nicht, dass wir mit nichteuropäischen Ländern in den nächsten Jahren etwas unterzeichnen werden.“
Noch müssen die beteiligten Nationen und Industriepartner allerdings die endgültigen Verträge für die Demonstrationsphase 1B des Programms unterzeichnen. Airbus und Dassault Aviation haben sich erst kürzlich im Hinblick auf den geplanten Next Generation Fighter geeinigt, der neben Drohnen und einer Kommunikationsinfrastruktur zum FCAS gehören soll. Deutschland hat aber auch F-35-Kampfjets von Lockheed Martin bestellt und damit Frankreich irritiert. Die Flugtests der FCAS-Demonstratoren sollen 2028/29 beginnen. Die Kosten der 1B-Phase werden auf 3,6 Mrd. Euro geschätzt.
Das FCAS-Programm soll den Streitkräften 2040 zur Verfügung stehen, der künftige Kampfjet Tempest 2035. Er gehört zu dem gerade in Global Combat Air Programme umbenannten Programm von Großbritannien, Italien und Japan, an dem neben BAE Systems und Leonardo auch Mitsubishi beteiligt ist.