Kanzleien des Magic Circle nehmen 5 Mrd. Pfund ein

Je Partner Gewinn von mehr als 1,2 Mill. Pfund

Kanzleien des Magic Circle nehmen 5 Mrd. Pfund ein

wb Frankfurt – Was das Brexit-Referendum für die in London ansässigen, europaweit tätigen Anwaltssozietäten bedeutet, steht noch in den Sternen. Doch die vier Kanzleien des Magic Circle – Allen & Overy (A & O), Clifford Chance, Freshfields Bruckhaus Deringer und Linklaters – gehen mit Zuwächsen in die Brexit-Zeit. Die Rechtsberater dürften nicht schlecht an den zahlreichen Ausstiegs- und Regulierungsthemen verdienen, und infolge der Pfund-Schwäche wird noch mehr auszuweisen sein.Rund 5,34 Mrd. Pfund haben die Mandanten der vier Adressen im vorigen Fiskaljahr an die Sozietäten für deren Beratungsleistungen gezahlt. Das Quartett liegt im Umsatz sehr nahe beieinander, wobei Clifford Chance mit 1,39 Mrd. Pfund die Nase leicht vorn hat. Im Einnahmezuwachs führt Freshfields mit 6,6 % auf 1,33 Mrd. Pfund. Am geringsten ist das Plus von 2,3 % für A & O auf 1,31 Mrd. Bei den Partnern ist fast überall mehr hängen geblieben. Im Gewinn je Gesellschafter weist Clifford mit 10 % auf 1,23 Mill. Pfund den stärksten Zuwachs aus, für Partner von Freshfields wird der Profit auf je 1,47 Mill. Pfund beziffert, was plus 7,5 % entspricht, A & O-Partner erhalten stabil 1,2 Mill. Pfund.Steigende Nachfrage in grenzüberschreitender Beratung, M & A, Kartellverfahren, Investigations- und Regulierungsthemen sind wichtige Treiber. Und die Kanzleien arbeiten an neuen Strukturen. Freshfields hat ein globales Servicecenter in Manchester eingerichtet und mit der Bündelung zentraler Funktionen interne Prozesse effizienter gestaltet. Standorte in Vancouver und Asien sollen folgen. Auch bei Allen & Overy zeigen alternative Servicemodelle starkes Wachstum, heißt es. Clifford baute ein Legal Support Centre in Delhi auf. Allen & Overy hebt eine “besonders starke Performance” des Londoner Büros, starkes Abschneiden in Nahost, China, Luxemburg, Spanien, Singapur und Australien hervor. Clifford holte 35 % des Geschäfts in Großbritannien, 33 % in Kontinentaleuropa, 16 % aus Asien und 13 % in Amerika. Freshfields hebt den US-Markt hervor.