Kapitalerhöhung schickt Lenzing-Aktie auf Talfahrt
Lenzing will frisches Kapital einsammeln
Aktienkurs geht auf Talfahrt
Reuters Frankfurt
Der Faserhersteller Lenzing will 400 Mill. Euro bei Investoren einsammeln. Im Rahmen einer Kapitalerhöhung könnten Eigner für elf gehaltene Aktien fünf neue zum Preis von je 33,10 Euro erhalten, teilte der österreichische Konzern mit. Insgesamt würden rund zwölf Millionen Papiere ausgegeben. Dadurch erhöhe sich das Grundkapital um fast die Hälfte.
Die Aktie fiel am Freitag an der Wiener Börse zeitweise um mehr als 10% auf Werte um 54 Euro und pendelte sich am Nachmittag um 56 Euro ein. Das frische Kapital solle unter anderem zum Abbau der Verschuldung eingesetzt werden, erläuterte Lenzing-Chef Stephan Sielaff. Außerdem diene es dazu, das Strategieprogramm “Besseres Wachstum” zu finanzieren.
Mehrheitsaktionär zieht mit
Die Bezugsfrist für die vollständig garantierte Kapitalerhöhung läuft vom 21. Juni bis zum 5. Juli. Der Mehrheitsaktionär B&C habe sich verpflichtet, alle seine Bezugsrechte auszuüben. Sollten einige der übrigen Eigner von dem Angebot keinen Gebrauch machen, würden diese Aktien im Rahmen einer Privatplatzierung verkauft. Der Zeitpunkt und das Volumen der Kapitalerhöhung sei für einige Anleger sicher überraschend, kommentierte Analyst Markus Mayer von der Baader Helvea Bank.
Durch den Abschlag für die neuen Titel würden die Anteile der bisherigen Eigner massiv verwässert.