Kapitalerhöhung von SKW platzt
mic München – Der Spezialchemiekonzern SKW Stahl-Metallurgie verzichtet auf die von der Hauptversammlung bereits abgesegnete Kapitalerhöhung. Dies hätten Vorstand und Aufsichtsrat am 2. Oktober beschlossen, heißt es in einer Ad-hoc-Mitteilung. Die Begründung: “Angesichts der deutlich veränderten Rahmenbedingungen auf den Stahl- und Kapitalmärkten sehen Vorstand und Aufsichtsrat die Geschäftsgrundlagen, die dem Beschluss der Hauptversammlung vom 9. Juni 2015 zugrunde lagen, nicht länger als gegeben an.” Nähere Auskünfte waren nicht zu erhalten. Unklar bleibt damit, wie SKW Stahl-Metallurgie sich weiter finanzieren will. Bei Vorlage des Quartalsberichts Ende August war darauf hingewiesen worden, es könnten auch strategische Optionen realisiert werden.Das Unternehmen aus dem bayerischen Unterneukirchen hatte die Prüfung einer Kapitalerhöhung bereits im Januar angekündigt. Ziele seien eine Stärkung der Eigenkapitalbasis und eine Beschleunigung des Wachstums, hieß es damals. Trotz der Genehmigung durch die Aktionäre im Juni wurde das Projekt nach einer Gewinnwarnung Mitte August wieder in Frage gestellt. Die endgültige Absage veröffentlichte SKW nun am Freitagabend nach Beendigung des Börsenhandels. Am Montag reagierte die Aktie mit einem Abschlag von 6,7 % auf 3,50 Euro.