Kartellamt schaut sich Übernahme von Rhön genau an

Börsen-Zeitung, 23.6.2012 po Frankfurt - Die von Fresenius geplante Übernahme des Krankenhausbetreibers Rhön-Klinikum ist am Donnerstag beim Bundeskartellamt angemeldet worden. "Wir werden uns das genau ansehen", sagte ein Behördensprecher....

Kartellamt schaut sich Übernahme von Rhön genau an

po Frankfurt – Die von Fresenius geplante Übernahme des Krankenhausbetreibers Rhön-Klinikum ist am Donnerstag beim Bundeskartellamt angemeldet worden. “Wir werden uns das genau ansehen”, sagte ein Behördensprecher. Fresenius und Rhön hatten selbst beantragt, dass die Prüfung nicht von der EU, sondern von den deutschen Wettbewerbshütern durchgeführt wird, weil das Zusammengehen der beiden großen Klinikbetreiber im Wesentlichen Deutschland betrifft.Wie lange die Prüfung durch das Kartellamt dauern wird, hängt davon ab, ob sich die Wettbewerbshüter für eine vertiefte Prüfung entscheiden. Das könnte den Vollzug der Übernahme von Rhön um Monate verzögern. Fresenius und Rhön sind sich allerdings ohnehin im Klaren darüber, dass dort, wo Rhön und die Fresenius-Tochter Helios beide mit Kliniken dominant vertreten sind, auch Krankenhäuser abgegeben werden müssen.Bis zum 27. Juni haben die Aktionäre des Krankenhausbetreibers noch Zeit, ihre Rhön-Aktien zu einem Preis von 22,50 Euro je Anteil Fresenius anzudienen. Nur wenn die Mindestannahmehürde von 90 % plus eine Aktie überschritten ist, kommt die Übernahme zustande. Der jüngste Zwischenstand der Offerte zeigt, dass Fresenius erst über 27,03 % des Rhön-Kapitals verfügen kann.