Kartellbeschwerde gegen Google
Reuters Brüssel
Der dänische Stellenanzeigen-Anbieter Jobindex hat eine Kartellbeschwerde gegen den US-Technologieriesen Google eingereicht. Der Alphabet-Eigner habe sein eigenes Jobgesuche-Angebot unlauter bevorzugt, begründete Jobindex den Schritt. Jobindex-Chef Kaare Danielson sagte Reuters, nach dem Start des Google-Angebots 2018 habe seine Firma ein Fünftel des Suchverkehrs eingebüßt. Das hänge auch damit zusammen, dass Google ihren Dienst prominent bei Websuchen platziert habe.
Jobindex gehört zu den 23 Beschwerdeträgern, die Google bereits 2019 vorwarfen, ihre Marktmacht zu nutzen, um dem eigenen Job-Angebot zu helfen. Bisher ist die EU nicht gegen den Online-Stellenanzeigenmarkt vorgegangen. Allerdings musste Google in der EU wegen anderer wettbewerbschädlicher Verfehlungen bereits mehr als 8 Mrd. Euro Strafe zahlen.