Katek profitiert von Sonderertrag für Akquisition
jh München
Der Börsenneuling Katek hat im ersten Quartal dieses Jahres dank eines Sonderertrags aus einer Unternehmensakquisition das Ergebnis vervielfacht. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen legte es auf 16,4 (i.V. 4,1) Mill. Euro zu. Unter dem Strich steht ein Konzernergebnis von 12,2 (0,4) Mill. Euro. Zu dem Ertragssprung trug ein Anstieg der sonstigen betrieblichen Erträge auf 12,2 (1,6) Mill. Euro bei. Im Quartalsbericht des Münchner Unternehmens wird ein positiver Effekt aus der vorläufigen Kaufpreisallokation der Vermögenswerte eines Unternehmens in Leipzig (Leesys) genannt. Auf Nachfrage wurde dieser auf 11,3 Mill. Euro beziffert.
Der Umsatz der Katek-Gruppe, die sich zu den am schnellsten wachsenden Elektronikunternehmen in Europa zählt, nahm in den ersten drei Monaten um 48% auf 137,5 Mill. Euro zu. Stark hätten unter anderem die Sparten Elektromobilität (plus 63%) und erneuerbare Energien (plus 34%) zugelegt. Mit dem Geschäftswachstum stieg der Aufwand für Material auf 94 (65) Mill. Euro und für Personal auf 27 (20) Mill. Euro. Die Rohertragsmarge ging leicht auf 30,4 (30,9)% zurück. Den Netto-Cash-flow gibt Katek mit −2 (−0,3) Mill. Euro an.
Von den Engpässen in den Lieferketten von Elektronikbauteilen wie Halbleiter erwartet Katek vor allem im zweiten Quartal Auswirkungen. Unter anderem wegen des Branchenmix werde dies das Unternehmen aber nur unterdurchschnittlich treffen, heißt es im Quartalsbericht. Fürs gesamte Jahr werde ein Umsatz von 530 Mill. bis 555 Mill. Euro erwartet.
Die Aktie von Katek reagierte wenig auf die Quartalszahlen. Der Kurs lag am Dienstag zum Handelsschluss bei 25,00 Euro. Am 4. Mai, dem ersten Handelstag, war er in der Spitze auf 31,45 Euro gestiegen. Seit drei Wochen verliert die für 23 Euro emittierte Aktie tendenziell an Wert.