Kaum Interesse an Windparks
Reuters Bonn/Berlin
Der Ausbau von neuen Wind- und Solarkraftwerken kommt trotz der Energiekrise nicht in Schwung. Wegen fehlender Projekte halbierte die Bundesnetzagentur die Ausschreibungsmenge für neue Windparks, wie die Behörde am Dienstag mitteilte. Dennoch erhielten auch dafür wegen mangelnden Interesses nur ein Drittel einen Zuschlag. Diesen erhielten zudem auch nur die Hälfte der möglichen größeren Solarprojekte auf Hausdächern oder an Lärmschutzwänden. Hintergrund sind neben fehlenden Genehmigungen auch die deutlich gestiegenen Investitionskosten, unter anderem wegen des Anstiegs der Zinsen. Für die Bundesregierung sind dies schlechte Nachrichten. Voraussichtlich wird auch der Energiesektor in diesem Jahr erstmals seine Klimaziele verfehlen. Der Ausbau ist auch daher dringend nötig. Der Ausbau von Wind- oder Solarstrom wird im Kern über Ausschreibungen geregelt. Wer den niedrigsten garantierten Abnahmepreis für seinen Strom verlangt, erhält den Zuschlag.