KBA genehmigt Umrüstung von 800 000 VW-Dieselautos

Grünes Licht für größten Rückruf in Abgasaffäre

KBA genehmigt Umrüstung von 800 000 VW-Dieselautos

ste Hamburg – Nach monatelanger Verzögerung kann Volkswagen in Deutschland mit dem Rückruf manipulierter Passat-Dieselfahrzeuge beginnen. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) habe die technischen Lösungen für die Modelle Passat, CC und Eos mit 2,0-Liter-TDI-Aggregaten des Motortyps EA 189 freigegeben, teilte der Wolfsburger Autobauer mit. Mehr als 800 000 der von der Abgasaffäre betroffenen Fahrzeuge würden nun schnellstmöglich in die Werkstätten gerufen.Es handelt sich seit dem Start der Rückrufaktion in Europa Ende Januar um die bislang größte Zahl manipulierter Autos, die in die Werkstätten geholt werden dürfen. Mit dem Rückruf des Passat sollte ursprünglich schon im März begonnen werden. Offiziell begründet wurde die Verzögerung nicht. Volkswagen betonte nun, dass die Fahrzeuge nach der Umrüstung alle gesetzlichen Anforderungen erfüllten. Das KBA habe bestätigt, dass die technischen Lösungen für die freigegebenen Modelle zu keinen Veränderungen der Verbrauchswerte, Leistungsdaten und Geräuschemissionen führen.Ende April hatte VW mit dem Rückruf des ersten Golf-Modells begonnen. Für die Umrüstung des Golf 2,0 Liter TDI mit manuellem Schaltgetriebe sollten in Europa rund 15 000 Fahrzeuge in die Werkstätten geholt werden. Der für das zweite Quartal geplante Rückruf für Modelle mit 1,2-Liter-Motor werde verzögert anlaufen, teilte der Konzern weiter mit. Mit der Freigabe des Rückrufs weiterer Volumenmodelle mit betroffenen 2,0-Liter-TDI-Motoren sei zeitnah zu rechnen.Weltweit sind 11 Millionen Dieselfahrzeuge von den Abgasmanipulationen betroffen. Der Rückruf aller 8,5 Millionen Fahrzeuge in Europa, darunter 2,4 Millionen in Deutschland, soll nach ursprünglichen Plänen von VW in diesem Jahr abgeschlossen werden. Unter anderem für die Umrüstung hat der Konzern bislang Rückstellungen von 16,2 Mrd. Euro gebildet. In den USA dauern Verhandlungen mit Behörden über Maßnahmen noch an. Eine Lösung wird für den 21. Juni erwartet.—– Wertberichtigt Seite 6