Kein Platz für Start-up-Hype
Gemeinsamkeiten zwischen London und Brüssel waren zuletzt eher selten. Spät im Jahr hat sich aber noch eine gefunden. Der Carsharing-Dienst Share Now zieht sich aus beiden Städten ebenso zurück wie aus allen nordamerikanischen Standorten inklusive New York City. Die Entscheidung des Joint Ventures von Daimler und BMW, sich auf weniger Städte zu fokussieren, muss indes nicht bedeuten, dass es bergab geht mit dem Dienst. In Paris wird etwa die Größe der Elektroflotte gerade verdoppelt auf 800 Smart EQ. Vielmehr zeigt sich zunehmend, dass Mobilitätsbedürfnisse nicht nur individuell, sondern auch regional unterschiedlich ausfallen. Wer setzt sich in der Taxi-Stadt New York schon gern selbst hinters Steuer. Da ist ein Fahrdienstleister wie Uber eher eine Alternative – vor allem in Anbetracht der schwierigen und teuren Parkplatzsituation. GMs Tochter Maven hatte sich vor einigen Monaten aus der Hälfte ihrer US-Lokationen – darunter New York – zurückgezogen. Die Abkehr vom US-Markt durch Share Now zeigt an, dass der Start-up-Hype einer gewissen Rationalität weichen musste. Schlecht muss das nicht sein. scd