Keine Blaupause für neue HV
Auffällige Differenzen wies die virtuelle Hauptversammlung von Continental gemessen an Zahlen verglichen mit dem Präsenztreffen 2019 nicht auf. Das vertretene Grundkapital lag mit 84,3 % leicht über dem letztjährigen Niveau von 81,4 %, die Zahl der Fragen blieb mit 76 unauffällig, die im Internet übertragene Veranstaltung dauerte mit dreieinviertel Stunden fast so lang wie im vorigen Turnus. Nahezu pannenfrei brachte sie die Verwaltung über die Bühne. Nach der 2015 erstmals ausgerichteten virtuellen Jahrespressekonferenz hat der Autozulieferer und Reifenhersteller, der sich als Technologiekonzern bezeichnet, nun an der infolge der Coronakrise geschaffenen Möglichkeit der Online-HV Gefallen gefunden. Doch auch in Hannover, wo die Zeichen auf Verschlankung stehen, weiß man, dass die aktuellen rechtlichen Regelungen keine Blaupause für die grundsätzliche Zulassung solcher Versammlungen sind. Äußerungen institutioneller Anleger und von Aktionärsschützern zeigen: Der Widerstand gegen eine “Aushöhlung von Aktionärsrechten” ist noch zu überwinden. ste