WERTBERICHTIGT

Keine Schleifspuren

Börsen-Zeitung, 21.12.2018 Die aus der EU-Regulierung erzwungene Pflichtrotation der Abschlussprüfer sorgt im Markt seit geraumer Zeit für Bewegung. Die beiden bisherigen Platzhirsche im Dax 30 KPMG und PwC müssen liebgewordene Mandate abgeben -...

Keine Schleifspuren

Die aus der EU-Regulierung erzwungene Pflichtrotation der Abschlussprüfer sorgt im Markt seit geraumer Zeit für Bewegung. Die beiden bisherigen Platzhirsche im Dax 30 KPMG und PwC müssen liebgewordene Mandate abgeben – manches nach 128 Jahren, wie im Fall Allianz. Der Wettbewerber EY sammelt eifrig ein, PwC reüssiert, Deloitte hinkt hinterher. Die unfreiwillige Karussellfahrt fordert die Ressourcen der Zunft in Ausschreibungen, gleichzeitig müssen die Prüfungsgesellschaften dafür sorgen, sich dort als Berater zu etablieren, wo sie die Verantwortung für das Testat verlieren. Noch sind einige der Wechsel nicht wirksam, zum Beispiel das prestigeträchtige Mandat der Deutschen Bank, wo EY 2020 antritt und KPMG bis dahin noch üppige Honorare einstreicht – zuletzt 73 Mill. Euro einschließlich Steuerberatung. An den Umsatzzahlen der vier Marktführer zeigen sich aus dem Prozess bislang keine Schleifspuren, alle weisen im vergangenen Turnus deutliche Zuwächse im Beratungsgeschäft aus und wachsen deutlich – auch KPMG mit immerhin gut 10 %. swa