Kier wird Aktien nicht los
hip London – Die Bezugsrechtskapitalerhöhung des britischen Outsourcing-Dienstleisters und Baukonzerns Kier ist bei seinen Aktionären auf wenig Gegenliebe gestoßen. Wie das Unternehmen mitteilte, fanden sich lediglich Abnehmer für 38 % der neuen Aktien, die zu 409 Pence das Stück angeboten wurden. Die Konsortialbanken Peel Hunt, Numis, Citigroup, HSBC und Banco Santander blieben auf dem Rest sitzen; sie wurden die Papiere schließlich in einem beschleunigten Bookbuilding-Verfahren für 360 Pence an institutionelle Investoren los. Nach Bloomberg-Berechnungen brachte ihnen das einen Verlust von 14 Mill. Pfund ein. “Nach Abschluss der 250 Mill. Pfund schweren Kapitalerhöhung geht Kier mit einer starken Bilanz ins Jahr 2019, was uns in eine exzellente Wettbewerbsposition versetzt”, sagte CEO Haydn Mursell.Die Branche steckt in einer tiefen Krise. Im Januar war Carillion, die Nummer 2 der britischen Baubranche, unter der Schuldenlast von 1,5 Mrd. Pfund kollabiert. Auch Kier ist hoch verschuldet. Die 16 000 Beschäftigten arbeiten u. a. an Infrastrukturprojekten wie Crossrail in London und der Hochgeschwindigkeitsbahnverbindung HS2. Die Gläubiger des Rivalen Interserve haben unterdessen dessen Kronjuwel RMD Kwikform gefordert.