jh München – KKR ist als Aktionär zu ProSiebenSat.1 zurückgekehrt. Laut einer Stimmrechtsmitteilung überschritt der Finanzinvestor am vergangenen Freitag die Meldeschwellen von 3 und 5 % und ist mit 5,2 % an dem Fernseh- und Internetkonzern beteiligt. Davon werden 3,2 % direkt und 2 % als Finanzinstrumente gehalten. Größte Aktionäre von ProSiebenSat.1 sind Mediaset (24,2 %) und eine Gruppe um den Tschechen Daniel Kretinsky (10,01 %). Der US-Finanzinvestor kommt damit als Aktionär zurück: Bis Anfang 2014 waren die Private-Equity-Gesellschaften KKR und Permira größte Anteilseigner von ProSiebenSat.1, nachdem sie Ende 2006 gut die Hälfte des Grundkapitals von einer Investorengruppe um Haim Saban erworben hatten. “Wir sind davon überzeugt, dass das Unternehmen derzeit am Kapitalmarkt unterbewertet ist”, sagte ein Sprecher von KKR der Nachrichtenagentur Reuters. KKR hat im vergangenen Jahr kräftig in die Medienbranche investiert, besitzt seither 47,6 % von Axel Springer sowie die Tele München Gruppe und kleinere Film- und Produktionsunternehmen.”Wir sehen das Investment von KKR als Bestätigung unserer Strategie und heißen das Investment willkommen”, sagte eine ProSiebenSat.1-Sprecherin zu Reuters. Der Fernsehkonzern werte es auch “als positives Zeichen”, dass neben Mediaset und der Gruppe um Kretinsky “auch andere Marktteilnehmer ProSiebenSat.1 als ein sehr attraktives Investment auch in Krisenzeiten beurteilen”.