hip London – Der US-Finanzinvestor KKR ist mit 5,35 % bei der Londoner Immobiliengesellschaft Great Portland Estates eingestiegen. Das verhalf gestern nicht nur der FTSE-250-Gesellschaft, der unter anderem die Häuserzeile Piccadilly Buildings im West End gehört, zu Kursgewinnen, sondern auch den Rivalen Derwent London und British Land. Der Trend zum Arbeiten von Zuhause hat den Besitzern von Büroimmobilien seit Ausbruch der Coronavirus-Pandemie herbe Kursverluste beschert. Aus Sicht des Jefferies-Immobilienexperten Mike Prew ein gutes Geschäft: Die Aktie sei mit einem Abschlag von 29 % zum Nettoinventarwert gehandelt worden. Der Verschuldungsgrad (Gearing) sei mit 15 % niedrig. Der Käufer erwerbe das Portfolio zu einer impliziten Rendite von 4,4 % und einer Dividendenrendite von 2,2 %. Great Portland Estates sammelte immerhin 82 % der im März fälligen Mieten ein.KKR ist nicht allein: Die kanadische Brookfield Asset Management erhöhte zuletzt ihre Beteiligung an British Land auf 9,2 %. Der Bürokomplex Broadgate, in dem sich unter anderem die neue britische Zentrale der Schweizer UBS befindet, gehört der Immobiliengesellschaft zusammen mit dem Staatsfonds GIC aus Singapur. Blackstone wird Interesse an Land Securities nachgesagt, die Bürogebäude in der City of London, Canary Wharf und im West End besitzt. Starwood Capital ging angeblich bereits im vergangenen Jahr mit einem Übernahmeangebot auf den Londoner Immobilienentwickler Helical zu. Im Juni erwarb der Finanzinvestor 30 % am RDI Real Estate Investment Trust.