KKR stemmt nächsten Deal im Silicon Valley
sp New York – Die Beteiligungsgesellschaft KKR hat in dieser Woche ihren nächsten Deal im Silicon Valley festgezurrt. Für 400 Mill. Dollar hat sich die Private-Equity-Firma bei Applovin aus Palo Alto beteiligt. Die Bewertung für die 2012 gegründete Plattform für App-Entwickler in dem Deal liegt bei 2 Mrd. Dollar. Erst im November wurde der Wert der Nachwuchsfirma auf 1,4 Mrd. Dollar beziffert. Damals wollte die chinesische Orient Honai Capital investieren, wurde aber vom US-Regierungsausschuss CFIUS (Committee on Forein Investments in the US) gestoppt, worauf sich der Investor stattdessen ins Fremdkapital von Applovin einkaufte.KKR hat ihr Engagement im Silicon Valley in den vergangenen Jahren kräftig hochgefahren. Während die Beteiligungsfirma in den Jahren 2008 bis 2013 im Durchschnitt zwei Beteiligungen an Unternehmen aus der Bay Area um San Francisco gestemmt hat, sind seither 30 Beteiligungen hinzugekommen, wie das Informationsportal Pitchbook aufzählt. Auch über das Silicon Valley hinaus wird KKR immer öfter bei Unternehmen in einer für Private Equity frühen Phase vorstellig. Beteiligte sich die Gesellschaft von 2010 bis 2013 jährlich im Durchschnitt noch an sieben solcher Wachstumsunternehmen, gab es in den vergangenen vier Jahren durchschnittlich 17 solcher Deals. Softwareunternehmen spielen dabei eine besondere Rolle. Während KKR im Jahre 2012 laut Pitchbook noch zwei Beteiligungen an Softwarefirmen einging, die für 4 % der Aktivitäten standen, waren es 2016 insgesamt 17 Deals, die rund 17 % des Beteiligungsportfolios in diesem Jahr ausmachten. Grundlagen für BörsengangMit Applovin kommt die nächste Minderheitsbeteiligung an einer Softwarefirma aus dem Silicon Valley hinzu. Die frischen Mittel will das Start-up für Investitionen in organisches Wachstum und für Akquisitionen nutzen. Nach Einschätzung von CEO Adam Foroughi ist Applovin erfolgreich genug für einen Börsengang, der mit Unterstützung von KKR in den nächsten Jahren gelingen soll.