MVV Energie ist ein paar Nummern kleiner als die großen Versorger RWE und Eon, aber bei der Börsenperformance brauchen sich die Mannheimer nicht hinter den Essenern und den Düsseldorfern zu verstecken. Haben RWE- und Eon-Papiere binnen fünf Jahren rund zwei Drittel ihres Wertes eingebüßt, so notiert die MVV-Aktie nur knapp ein Fünftel tiefer. Dazu trägt auch die Stabilität im Aktionärskreis bei. Gut die Hälfte liegt bei der Stadt Mannheim, die Kölner Rheinenergie hält 16,3 % und EnBW gut 15 %. Natürlich haben auch die Kurpfälzer ihre Schwierigkeiten im liberalisierten Energiemarkt. Aber dank eines ausgeglichenen Portfolios haben die Mannheimer in den vergangenen fünf Jahren recht stabile Ergebnisse abgeliefert. Die Risiken aus dem rund 3 Mrd. Euro schweren Investitionsprogramm scheinen begrenzt, setzt MVV doch vor allem auf erprobte Technik wie Kohlekraft, Müllverbrennung und Windenergie auf dem Land. Und ohne Atomstrom fühlt sich der Konzern schon immer wohl – da können die vom Atomausstieg gebeutelten RWE- und Eon-Aktionäre fast neidisch werden. ds