Kleine Regionalflughäfen am Pranger
Reuters Berlin – Die Coronakrise befeuert den Streit über die Existenzberechtigung kleiner Regionalflughäfen. Das Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) prangert in einer Studie für die Umweltorganisation BUND “massive Überkapazitäten” und ruinösen Wettbewerb angesichts von 24 Hauptverkehrsflughäfen an. Mit dem für 2024 in der EU geplanten Ende von Betriebskostensubventionen stehe der Fortbestand von mindestens sieben der 14 untersuchten Regionalflughäfen infrage. Der Geschäftseinbruch während der Corona-Pandemie verschärfe die Lage. Nur drei Regionalflughäfen – Bremen, Memmingen und Baden-Baden – seien 2018 ohne Hilfe des Steuerzahlers ausgekommen. Und nur drei Airports in geografischer Randlage – Bremen, Dresden und Friedrichshafen – seien wichtig, um die Regionen an den internationalen Flugverkehr anzubinden. Kritisch stuft die Studie deshalb unter anderem die Aussichten für Frankfurt-Hahn und Kassel-Calden ein.