KlöCo rutscht tiefer in die Verlustzone
ab Köln – Der Stahlhändler Klöckner & Co (KlöCo) ist im Auftaktquartal tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Wenngleich sich das operative Ergebnis vor Abschreibungen (Ebitda) im Berichtsquartal mit 21 Mill. Euro gerade noch im vorgegebenen Rahmen von 20 bis 30 Mill. Euro bewegte, wurde bereits auf Ebene des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern Verlust geschrieben, wie aus dem Zwischenbericht hervorgeht. Unter dem Strich hat sich der Verlust mit – 21 Mill. Euro im Vergleich zum Vorjahr sogar mehr als verdoppelt. Trotz der ernüchternden Zahlen übt sich der Vorstand in Zuversicht und beschwört die Krise als Chance – nicht zuletzt weil der Stahlhändler schon vor Jahren auf Digitalisierung setzte und sich das in der Krise bewährt. “Durch unsere weit fortgeschrittene Digitalisierung kommen wir jetzt besser durch die Krise und beschleunigen den Transformationsprozess”, sagte Vorstandschef Gisbert Rühl vor der Presse. Damit verbunden ist der Abbau von mehr als 1 000 Arbeitsplätzen, zum einen weil das Niederlassungsnetz weiter bereinigt wird, zum anderen weil Prozesse automatisiert werden.Von daher ist Rühl überzeugt, “deutlich gestärkt” aus der Krise hervorzugehen. Zugleich will er aufkommende Opportunitäten im Zuge der Branchenkonsolidierung nutzen. Auf staatliche Unterstützung sei KlöCo jenseits von Kurzarbeit nicht angewiesen, betonte Rühl. Konzernweit befinden sich aktuell 1 900 Beschäftigte in Kurzarbeit.Mit Blick auf das zweite Quartal erwartet KlöCo schon im Ebitda einen Verlust im kleinen zweistelligen Bereich. Der Cash-flow, der sich im Berichtsquartal mit – 97 Mill. Euro schon deutlich verbesserte gegenüber dem Vergleichswert, soll dann deutlich positiv sein. Das soll auch im Gesamtjahr der Fall sein, wenngleich KlöCo bis auf weiteres auf eine Prognose verzichtet.