KlöCo setzt zur Aufholjagd an

Prognose im zweiten Quartal getoppt - Kurssprung

KlöCo setzt zur Aufholjagd an

ab Düsseldorf – Mit einem über Plan liegenden operativen Ergebnis im zweiten Quartal hat der Stahlhändler Klöckner & Co (KlöCo) der eigenen Aktie auf die Sprünge geholfen. In der Spitze kletterte das im SDax gelistete Papier am Montag um 13,4 % auf 11,20 Euro und avancierte damit zum Tagesgewinner im Kleinwertesegment.Die deutliche Erholung der Marktpreise für Stahl- und Metallprodukte in Europa und den USA sei für die günstige Entwicklung im Zeitraum April bis Juni verantwortlich, wurde mitgeteilt. Zudem gab es auch von der Nachfrageseite leichte Unterstützung. Hatten die Duisburger das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) im Berichtsquartal zunächst mit 50 bis 60 Mill. Euro veranschlagt, werde nun mit einer Größenordnung von 70 Mill. Euro gerechnet, hieß es.Und damit nicht genug. Auch im dritten Quartal soll sich das operative Ergebnis trotz der aktuellen Konsolidierung der Stahlpreise über dem Vorjahresniveau bewegen. Für das Gesamtjahr bleibt es bei der unkonkreten Aussage, dass das Ebitda “deutlich” über dem um Restrukturierungsaufwendungen bereinigten Wert von 86 Mill. Euro liegen soll. Den vollständigen Zwischenbericht zum zweiten Quartal wird KlöCo am 4. August publizieren.2015 war KlöCo erneut in den Abwärtssog der Branche geraten und hatte mit einem Verlust von 349 Mill. Euro ein tiefrotes Ergebnis präsentiert. Im Anschluss wurde die Dividende gestrichen. Neben massiven Überkapazitäten machen der Stahlindustrie auch die Billigimporte aus Asien – vor allem aus China – zu schaffen. In der Folge hatte KlöCo 16 Standorte geschlossen und über 600 Stellen gestrichen.