KlöCo will weitere 30 Mill. Euro einsparen

Dividende in Reichweite - Digitalisierungserfolge

KlöCo will weitere 30 Mill. Euro einsparen

ab Düsseldorf – Mit dem Umbauprogramm “One Europe” verbindet der Stahlhändler Klöckner & Co (KlöCo) bis 2019 ein Ergebnisverbesserungspotenzial von 30 Mill. Euro. Das Programm, bei dem es insbesondere um die Straffung der Führungsstrukturen in den Landesgesellschaften geht, werde relativ schnell zu Einsparungen im Einkauf führen, gab sich Vorstandschef Gisbert Rühl bei der Vorlage des Zwischenberichts zuversichtlich.Konkret rechnet KlöCo schon im kommenden Jahr mit einem Ergebniseffekt von 10 Mill. Euro, für 2018 mit 15 Mill. Euro und weiteren 5 Mill. Euro 2019. Größere Sonderaufwendungen seien dagegen nicht zu erwarten. Das Ausmerzen von Doppelfunktionen dürfte dagegen zu einem weiteren Abbau von etwa 100 Stellen führen, sagte Rühl.Hat die im ersten Halbjahr vollzogene Erholung der Stahlpreise zu dem spürbaren Ergebnisswing beigetragen, trüben sich die Aussichten nach vorn gesehen wieder etwas ein. Gleichwohl soll sich das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) auch im dritten Quartal in einer Range zwischen 65 und 75 Mill. Euro bewegen. Im Berichtsquartal verdienten die Duisburger operativ 72 (i.V. – 17) Mill. Euro.Vor diesem Hintergrund bestätigt KlöCo die Prognose, nach der 2016 ein deutlich über dem Vorjahr liegendes Ebitda erwirtschaftet werden soll. 2015 waren es vor Restrukturierung 86 Mill. Euro. Zugleich wird ein spürbar positives Konzernergebnis in Aussicht gestellt, “das eine Dividendenzahlung ermöglichen sollte”, kündigte Rühl an. Im Vorjahr waren die Aktionäre leer ausgegangen, weil ein Rekordverlust von 349 Mill. Euro eingefahren worden war.Die mit Verve vorangetriebene digitale Transformation zeitigt inzwischen erste Erfolge. So belief sich der über digitale Kanäle eingefahrene Umsatzanteil schon auf 10 %. Bis 2019 sollen es 50 % sein. Auf digitalem Weg ließen sich nicht nur steigende Preise schneller an die Kundschaft weiterreichen, sagte Rühl. Zugleich sei damit auch der Abbau des Net Working Capital verbunden. Gleichwohl reduzierte sich der Free Cash-flow im Berichtsquartal auf 4 (102) Mill. Euro. Die Kennziffer sei im Vorjahr aufgrund einiger Standortschließungen deutlich gestiegen. Davor sei der freie Cash-flow im ersten Halbjahr stets deutlich negativ gewesen, begründete Rühl.