Stahlindustrie

KlöCo  bleibt  optimistisch nach Rekordquartal

ab Köln – Die Folgen des Ukraine-Kriegs können Klöckner & Co (KlöCo) wenig bis nichts anhaben. Entsprechend positiv bleibt KlöCo-Chef Guido Kerkhoff für den weiteren Jahresverlauf gestimmt, nachdem der Stahlhändler erneut ein Rekordquartal...

KlöCo  bleibt  optimistisch nach Rekordquartal

ab Köln – Die Folgen des Ukraine-Kriegs können Klöckner & Co (KlöCo) wenig bis nichts anhaben. Entsprechend positiv bleibt KlöCo-Chef Guido Kerkhoff für den weiteren Jahresverlauf gestimmt, nachdem der Stahlhändler erneut ein Rekordquartal absolviert hat. Das von der EU angekündigte Ölembargo werde KlöCo nur indirekt über die Preisschiene treffen, sagte Kerkhoff. Hier gehe es weniger um Versorgungssicherheit. Zwar sei nicht auszuschließen, dass die weltweite Konsumnachfrage inflationsbedingt gedämpft werde, die nachgefragten Stahlmengen dürften gleichwohl stabil bleiben bis leicht steigen.

Für das zweite Quartal kalkulieren die Duisburger daher mit einem bereinigten operativen Ergebnis vor Abschreibungen (Ebitda) von 180 bis 240 (271) Mill. Euro. Das damalige Ergebnis sei allerdings völlig aus der Reihe gefallen, beschied Kerkhoff. Für den Umsatz wird zugleich ein deutlicher Anstieg prognostiziert. Dahinter stehen die weiter gestiegenen Preise. Anders als im Auftaktquartal soll der operative Cashflow im zweiten Quartal aber „deutlich positiv“ ausfallen. Die Preise haben nach Ansicht von Kerkhoff inzwischen ein Plateau erreicht.

Angesichts der deftigen Preissteigerungen war der Umsatz im Auftaktquartal um fast 60 % in die Höhe geschnellt. Zugleich verbesserte sich das bereinigte Ebitda um mehr als die Hälfte auf 201 Mill. Euro. Die steigenden Stahlpreise führten allerdings zugleich zu einem beträchtlichen Mittelabfluss in Höhe von 261 (i.V. +18) Mill. Euro. Im Vergleich zum Vorjahr habe sich das Vorratsvermögen um 1 Mrd. Euro erhöht, veranschaulichte Kerkhoff. Zwar ist der Absatz im Auftaktquartal um 2,3 % zurückgegangen, das sollte jedoch nicht überbewertet werden, zumal KlöCo eine strikte Preis-vor-Menge-Strategie fahre. Dass sich das Konzernergebnis im ersten Quartal auf 172 Mill. Euro verdoppelte, lag auch an Immobilienverkäufen.

Klöckner & Co
Konzernzahlen nach IFRS
1. Quartal      
in Mill. Euro20222021
Absatz (Tsd. t)1 2571 287
Umsatz2 4381 525
Bereinigtes Ebitda201130
Konzernergebnis17286
Ergebnis/Aktie1 (Euro) 1,530,78
Free Cashflow−2227
Nettoverschuldung9997622
1) verwässert; 2) zum 31.12.2021Börsen-Zeitung
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