Der Duisburger Stahlhändler Klöckner & Co (KlöCo) profitiert weiterhin von anziehenden Preisen und hat seine operative Ergebnisprognose für das zweite Quartal kräftig nach oben geschraubt. Weil die Stahlpreise in Europa und den USA zuletzt weiter deutlich gestiegen sind, rechnet der Konzern laut Ad-hoc-Mitteilung für den laufenden Dreimonatszeitraum von April bis Juni mit einem Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) vor Sondereffekten zwischen 260 und 290 Mill. Euro. Die bisherige Prognosespanne für das Ebitda hatte mit 130 bis 160 Mill. Euro weit daruntergelegen.

Dabei war KlöCo bei der ursprünglichen Ergebniserwartung auch be­reits mutig gewesen – angetrieben durch den erfolgreichen Start der Duisburger ins Geschäftsjahr. Das erste Quartal war mit einem bereinigten Ebitda von 130 Mill. Euro das stärkste seit über zwölf Jahren. Gleichwohl rechnete der neue KlöCo-Chef Guido Kerkhoff eigentlich damit, dass die dafür maßgebliche Preisdynamik etwas nachlässt.

Dass es dazu wohl bislang nicht kam, motivierte auch die Anleger: Die KlöCo-Aktie drehte am Dienstag im Xetra-Handel trotz schwachem SDax zwischenzeitlich auf ein Plus von über 10%, bevor der Kurs auf hohem Niveau nachgab. Die Investmentbank Jefferies rechnet mit einem Anstieg der Analysten-Konsensschätzungen für 2021 um bis zu ein Drittel. Die detaillierten Quartalsergebnisse veröffentlicht KlöCo am 10. August.