KlöCo verpatzt den Start in neuen Turnus
KlöCo verpatzt den Start
in neuen Turnus
Rote Zahlen im Auftaktquartal – Investoren verschnupft
ab Düsseldorf
Das schwierige makroökonomische Umfeld ist auch an Klöckner & Co (KlöCo) nicht spurlos vorbeigegangen. Zwar konnte der Stahlhändler den Absatz im Startquartal um 5% ausbauen, der fortgesetzte Preisverfall ließ den Umsatz jedoch um mehr als 5% auf 1,7 Mrd. Euro abschmelzen, wie KlöCo mitteilte. Das bereinigte operative Ergebnis verringerte sich sogar um ein mehr als Drittel auf 42 Mill. Euro.
Gleichwohl hält sich Vorstandschef Guido Kerkhoff zugute, deutlich besser als im Schlussquartal abgeschlossen zu haben. Unter dem Strich reichte es im Startquartal jedoch nicht für schwarze Zahlen. Im fortgeführten Geschäft stand ein Verlust von 8 (i.V. + 24) Mill. Euro zu Buche. Inklusive des Fehlbetrags aus dem verkauften Distributionsgeschäft in Europa – verursacht durch negative Entkonsolidierungseffekte – summierte sich der Konzernverlust auf 32 (–8) Mill. Euro.
Strategisch auf Kurs
Das kam an der Börse nicht gut an, wenngleich KlöCo für das zweite Quartal eine deutliche Steigerung von Absatz und Umsatz im Vergleich zum ersten Quartal vorhersagt. In der Spitze gab der SDax-Wert um über 8% nach. Das bereinigte operative Ergebnis erwarten die Duisburger im zweiten Jahresviertel in einer Spanne zwischen 30 und 70 Mill. Euro. Zugleich soll der operative Cashflow im Halbjahr positiv ausfallen. Im ersten Quartal waren 44 Mill. Euro aus dem operativen Geschäft und 23 Mill. Euro aus der Investitionstätigkeit abgeflossen. Der operative Mittelabfluss hing nach den Angaben vor allem mit einer höheren Kapitalbindung im Working Capital zusammen.
Strategisch wähnt Kerkhoff den Stahlhändler jedoch auf Kurs. Die Abkehr vom niedrigmargigen Distributionsgeschäft in Teilen Europas und der Schwenk hin zu höherwertigen Geschäften entlang der Wertschöpfungskette zeige sich bereits in den Zahlen. Diese Geschäfte will KlöCo „durch strategische Initiativen konsequent weiter ausbauen“, heißt es im Zwischenbericht. Die makroökonomische Lage bleibt nach Einschätzung von Kerkhoff jedoch bescheiden. Sowohl in Nordamerika als auch in Europa werde sich die Stahlnachfrage im Gesamtjahr seitwärts bewegen, erwartet der KlöCo-Chef.