Kopfschmerzen durch Gin Tonic
Dass die Märkte die neuen Restrukturierungen bei Ahlers weitgehend mit einem Schulterzucken quittiert haben und die Stammaktie des Modekonzerns am Ende des Tages sogar wieder leicht ins Plus drehte, hat vielleicht damit zu tun, dass die Gewinnwarnung längst eingepreist war. Schließlich kommen die Herforder seit einigen Jahren regelmäßig im Juni/Juli mit neuen Sanierungsversuchen bei ihrer Problemmarke Gin Tonic und einer dazugehörenden Prognosesenkung um die Ecke. Mal wurde die Damenkollektion der Marke aufgegeben, mal ein Standort, mal die Geschäftsführung gewechselt. Mal wurde gerührt, mal geschüttelt, mal das Mischungsverhältnis verändert. Genützt hat alles nichts: Gin Tonic hat für permanente Kopfschmerzen gesorgt. Dass der Vertrieb des hartnäckig defizitären Young-Fashion-Labels nun eingestellt wird, ist nur konsequent und überfällig. Ahlers hat schon viel zu lange und zu tief in dieses Longdrinkglas geschaut. Es soll Interessenten geben, die am Erwerb der Marke interessiert sind. Dies sollte die Trennung noch mehr vereinfachen.ahe