Kosten bremsen Norma

Bei dem Verbindungstechnikhersteller machen sich US-Strafzölle bemerkbar

Kosten bremsen Norma

Der Verbindungstechnik-Spezialist Norma Group ist im dritten Quartal von höheren Rohstoffkosten gebremst worden. Die operative Marge kam, wie bereits vom Unternehmen in der Gewinnwarnung vom Juli angedeutet, deswegen unter Druck, während die Umsätze kräftig stiegen.dpa-afx/ds Maintal/Frankfurt – Gestiegene Preise für Edelstahl und Legierungszuschläge, Force majeure bei kritischen Kunststoffkomponenten sowie die US-Strafzölle auf Stahl machen dem Verbindungstechnikhersteller Norma zu schaffen. Aber beim Wachstum kommt der Zulieferer für die Autoindustrie und die Landwirtschaft weiter ordentlich voran, wie das MDax-Unternehmen am Mittwoch in Maintal mitteilte.Die Aktie der Hessen kletterte zeitweise um mehr als 4,5 %. Analyst Peter Rothenaicher von der Baader Bank hob das starke Umsatzwachstum wegen des Geschäfts in Nordamerika und Asien positiv hervor. Nach den zuletzt hohen Kursverlusten sei die Aktie zudem günstig. Hohe NachfrageIm dritten Quartal steigerte Norma den Umsatz im Jahresvergleich um 9,7 % auf 268,1 Mill. Euro, wobei die Wechselkurse wieder etwas Rückenwind lieferten. Aus eigener Kraft, also ohne Währungseinflüsse und Zu- wie Verkäufe, hätte das Plus bei 7,1 % gelegen. Auf Jahressicht peilt Norma weiter das obere Ende der Prognosespanne von 5 bis 8 % an.”Die Nachfrage nach unseren Produkten ist unvermindert groß”, sagte Vorstandschef Bernd Kleinhens. Allerdings kann sich auch Norma derzeit nicht ganz vom schwankenden europäischen Automarkt lossagen. Wegen rückläufiger Produktionszahlen auf dem Kontinent rechnet Norma im Gesamtjahr hier mit einem nur noch “moderaten” statt “soliden” organischen Umsatzplus.Zudem drückten höhere Rohstoffkosten die Marge. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (Ebita) blieb mit 42,8 Mill. Euro nahezu stabil, die entsprechende Marge sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,5 Prozentpunkte auf 16 %. Den im Juli gesenkten Ergebnisausblick bestätigte das Management, angestrebt sind nach wie vor 16 bis 17 % bei der bereinigten operativen Marge. Nach neun Monaten stehen gerade 16 % zu Buche.Unter dem Strich stand im dritten Quartal mit 21 Mill. Euro ein um gut 10 % höherer Gewinn, vor allem weil weniger Steuern anfielen.