wb Frankfurt – Es sieht nicht gut aus für die Wette von Warren Buffett: Kraft Heinz, der Konzern an dem die Investorenlegende maßgeblich beteiligt ist, hat im dritten Quartal zuletzt den Umsatz deutlicher als angenommen gesteigert, bleibt aber mit dem Ergebnis hinter den Erwartungen zurück. Begründet wird dies mit Kostensteigerungen, insbesondere für Fracht, Investitionen und erhöhte Werbeaufwendungen. Der Mangel an Lastwagenfahrern in den USA setzt dem Konzern ebenfalls zu. Investoren schickten die Aktie des an der Nasdaq 62 Mrd. Dollar schweren Ketchupherstellers und Anbieters von Philadelphia-Käse mit 9 % auf Talfahrt. Für 28 Mrd. Dollar hatten Buffetts Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway und 3G Capital vor fünf Jahren Heinz übernommen. 2015 folgte der Zusammenschluss von Heinz mit Kraft Foods. Der Konzern ist die drittgrößte Position in Buffetts Portfolio. Im vergangenen Jahr bot Kraft 143 Mrd. Dollar für Unilever, wurde aber abgewiesen.Der Kraft-Nettoumsatz stieg um 1,6 % auf 6,38 Mrd. Dollar in den drei Monaten, während der Nettogewinn um ein Drittel auf 630 Mill. Dollar einbrach. In den USA, dem größten Markt für Kraft, wuchs der Umsatz um 1,8 % auf 4,43 Mrd. Dollar. Kraft Heinz hat neben Rivalen wie General Mills und Mondelez in den vorigen Monaten Preiserhöhungen als Reaktion auf höhere Fracht- und Rohstoffkosten angekündigt.