Kraftfahrt-Bundesamt nickt VW-Billiglösung ab
po Frankfurt – Volkswagen kann im neuen Jahr mit dem europaweiten Rückruf von 8,2 Millionen Diesel-Fahrzeugen, die zu viel Stickoxide in die Luft blasen, beginnen. Dabei werden die notwendigen Maßnahmen an den inkriminierten 1,2-, 1,6- und 2,0-Liter-Motoren überwiegend durch Software-Updates erfolgen. Selbst das zunächst als Problemfall vermutete 1,6-Liter-Aggregat kann mit minimalem technischen Aufwand die Emissionsziele erreichen.Das Kraftfahrt-Bundesamt bestätigte für die 1,6- und 2,0-Liter-Motoren die von Volkswagen vorgeschlagenen Maßnahmen, die Freigabe für das weniger verbreitete 1,2-Liter-Aggregat soll demnächst erfolgen. Die VW-Vorzugsaktie setzte gestern ihren Höhenflug fort und schloss im Xetra-Handel mit 120,35 Euro um fast 4 % fester. Das war der höchste Schlussstand seit dem 21. September, unmittelbar nach Bekanntwerden der Abgasaffäre in den USA, die dann nach Europa herüberschwappte und insgesamt 11 Millionen Fahrzeuge betrifft.Für notwendige Rückrufe hatten die Wolfsburger 6,7 Mrd. Euro zurückgestellt. Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer schätzt die direkten Kosten aber auf lediglich 500 Mill. Euro. Die großen finanziellen Risiken lägen in den USA.—– Bericht Seite 9