Das auf Krebstherapien fokussierte Biotechunternehmen Catalym hat 150 Mill. Dollar an frischem Kapital eingesammelt. Die Serie-D-Finanzierungsrunde wurde von den neuen Investoren Canaan Partners und Bioqube Ventures angeführt, denen sich der Forbion Growth Opportunities Fund, Omega Funds und Gilde Healthcare Partners angeschlossen haben, teilt das Unternehmen mit.

Die bestehenden Investoren Jeito Capital, Brandon Capital Partners, Novartis Venture Fund und Vesalius beteiligten sich ebenfalls, geht aus einer Mitteilung hervor.

Das 2016 in Martinsried bei München gegründete Unternehmen habe vor der Finanzierungsrunde aussichtsreiche Phase-2-Daten für den monoklonalen Antikörper Visugromab präsentiert, der zur Behandlung gegen Tumore eingesetzt werden soll.

Catalym entwickelt nach eigener Aussage eine neue Therapie, die sich gegen GDF-15 richtet, einen wichtigen Resistenzfaktor gegen Krebstherapien. Durch die Neutralisation werde eine Therapieresistenz bekämpft, um die klinischen Ergebnisse für ein breites Spektrum von Krebspatienten zu verbessern. Den Erlös aus der Finanzierungsrunde will Catalym in der ersten Hälfte des Jahres 2025 dafür einsetzen,  weitere Studien in mehreren wichtigen Krebsindikationen zu starten.

Deutsche Biotechfirmen haben in diesem Jahr mit einigen größeren Finanzierungsrunden für Aufmerksamkeit gesorgt. Der größte Schluck gelang dem Radiopharmaka-Unternehmen ITM mit 188 Mill. Euro. Schon im Vorjahr war das Unternehmen aus München mit 255 Mill. Euro Spitzenreiter in Venture-Capital-Finanzierungen in der Branche. Der Münchner Krebsspezialist Tubulis zog im März dieses Jahres ebenfalls eine beachtliche Kapitalspritze über 128 Mill. Euro auf.

Die Erfolge deutscher Biotechunternehmen wie Biontech mit einem Impfstoff während der Corona-Pandemie haben den Blick auch ausländischer Investoren verstärkt auf die Branche gelenkt.