Kretinsky bringt Metro auf Trab
Der sich abzeichnende Aufstieg des tschechischen Finanzinvestors Daniel Kretinsky zum neuen größten Aktionär der Metro bringt Vorstandschef Olaf Koch schon vorab auf Trab. Er stellt die renditeschwache Supermarkt-Tochter Real zum Verkauf, bevor der neue Großaktionär das fordern kann. Außerdem ist es vielleicht der letzte Versuch, die Alteigentümer, darunter vor allem den Elektronikhändler Ceconomy, der mit Kretinsky über sein Metro-Aktienpaket verhandelt, zum Festhalten an der Metro zu bewegen. Doch dem Aktienkurs hat die Ankündigung des Real-Verkaufs nur kurz auf die Sprünge geholfen. Zu unwahrscheinlich erscheint es, dass ein Käufer gefunden werden könnte, der einen guten Preis zahlt. Mit einem Wert von 645 Mill. Euro steht Real in den Büchern der Metro. Am meisten Nutzen hätte die Supermarktkette für Konkurrenten wie Aldi, Lidl, Rewe oder Edeka. Doch die würden aus Kartellgründen nicht zum Zuge kommen. Eine rasche Lösung für Real wird es also wohl nicht geben – wenn es überhaupt eine jenseits der Zerschlagung gibt. Entsprechend abwärts geht es mit dem Metro-Kurs. cru