Krise in Südeuropa macht Vodafone zu schaffen

Mobilfunkkonzern verfehlt Umsatzerwartungen

Krise in Südeuropa macht Vodafone zu schaffen

ste London – Vodafone macht die schwache Konjunktur in Südeuropa weiter zu schaffen, vor allem in Spanien und Italien. Darüber hinaus spürt das Unternehmen die Rezession im Heimatmarkt, und auch das noch immer kräftige Wachstum in Indien ließ zuletzt nach.Die Konzernerlöse erhöhten sich in den ersten drei Monaten des Ende März ablaufenden Geschäftsjahres 2012/2013 auf organischer Basis, d. h. ohne Wechselkursbewegungen und Beteiligungsveränderungen, um 1 % auf 10,8 Mrd. Pfund. Die Service-Umsätze, die Telefon-, Daten-, Übertragungs- und Breitbanddienstleistungen umfassen, kletterten um 0,6 % auf knapp 10 Mrd. Pfund. Der britische Mobilfunkkonzern verfehlte damit den Durchschnitt der Analystenerwartungen, der bei einem Wachstum von 0,8 % gelegen hatte.Zwar bekräftigte Vodafone das Geschäftsjahresziel, einen freien Cash-flow von 5,3 Mrd. bis 5,8 Mrd. Pfund zu erwirtschaften – im ersten Quartal waren es 943 Mill. (i.V. 1,2 Mrd.) Pfund. Doch an der Börse gab die Aktie um 1,7 % auf 180 Pence nach.In Europa verbuchte der nach China Mobile zweitgrößte Mobilfunkkonzern der Welt einen Rückgang bei den Service-Umsätzen um 1,6 % auf 6,9 Mrd. Pfund. Ein vom starken Daten- und Unternehmenskundengeschäft getragenes Wachstum um 4,2 % im größten europäischen Markt Deutschland konnte schrumpfende Raten von 7,7 % in Italien, 10 % in Spanien und 0,8 % in Großbritannien nicht ausgleichen. In Wachstumsmärkten Asiens und Afrikas legte Vodafone um 6,1 % auf 3 Mrd. Pfund zu. Das Indien-Geschäft wuchs um 16,2 %, 4,9 Prozentpunkte langsamer als im vorangegangenen Quartal.Wegen der Schwächen in Europa sind die Briten stärker auf das US-Joint-Venture Verizon Wireless angewiesen, an dem sie mit 45 % beteiligt sind. Der Quartalsumsatz kletterte dort um 8,2 %. Offen ist aber noch, ob Verizon Wireless erneut eine Dividende zahlt, so wie vor Jahresfrist erstmals seit 2005. Vodafone erhielt 4,5 Mrd. Dollar.