Rainer Hundsdörfer

Krisenmanager im Endspurt

Ein gutes Jahr hat Rainer Hundsdörfer als Vorstandschef von Heidelberger Druckmaschinen noch Zeit, seine leidgeprüften Aktionäre von einer nachhaltigen Wachstumsstory des Konzerns zu überzeugen. Im Herbst 2022 scheidet der heute 63-jährige ...

Krisenmanager im Endspurt

kro

Ein gutes Jahr hat Rainer Hundsdörfer als Vorstandschef von Heidelberger Druckmaschinen noch Zeit, seine leidgeprüften Aktionäre von einer nachhaltigen Wachstumsstory des Konzerns zu überzeugen. Im Herbst 2022 scheidet der heute 63-jährige Diplom-Wirtschaftsingenieur, der zuvor Chef beim Ventilatorenhersteller EBM-Papst war, altersbedingt aus dem Unternehmen aus. „Wünschenswert“ wäre, wenn er es bis dahin schafft, Heidelberg „so aufzustellen, dass danach ein Stratege kommen kann, der nicht mehr die Vergangenheit aufräumen muss, sondern nur noch nach vorn blicken kann“, sagt DSW-Anlegerschützer Marc Tüngler der Börsen-Zeitung. Nach 13 Jahren Dauerkrise sei die Sehnsucht nach Normalität groß. „Alle wollen, dass das Traditionsunternehmen wieder auf die Beine kommt.“ Viel Zeit bleibe Hundsdörfer dafür allerdings nicht mehr.

Der CEO selbst sieht das freilich gelassener: „Das ist noch über ein Jahr − da kann man noch viel machen“, sagt er. Mit seinem Kurs in Richtung E-Mobilität hat der industrieerfahrene Manager es zumindest geschafft, die Aktie aus dem Penny-Stock-Bereich zu hieven. Gleichzeitig musste er sich aber schon viel Kritik über den schleppenden Umbau anhören. Nun muss er vor allem in Sachen Profitabilität liefern.

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