Kritik an Teslas Xinjiang-Autohaus
Reuters Schanghai − Der Elektroautohersteller Tesla ist nach der Eröffnung einer Niederlassung in der chinesischen Provinz Xinjiang bei US-Menschenrechtsgruppen in die Kritik geraten. Die größte muslimische Organisation in den USA warf dem Unternehmen am Dienstag vor, „Völkermord zu unterstützen“. „Elon Musk muss das Tesla-Autohaus in Xinjiang schließen“, schrieb der Rat für amerikanisch-islamische Beziehungen Cair National im Kurznachrichtendienst Twitter. Ähnlich äußerten sich Paul Scott, der Chef des US-Wirtschaftsverbands Alliance for American Manufacturing, sowie der republikanische US-Abgeordnete Marco Rubio. Tesla antwortete zunächst nicht auf die Bitte um Stellungnahme.
Die US-Regierung wirft China Völkermord in der überwiegend von Uiguren bewohnten Provinz Xinjiang vor und hat deswegen einen diplomatischen Boykott der Olympischen Winterspiele in Peking im Februar angekündigt. In Xinjiang soll es demnach auch Lager zur Zwangsarbeit und Umerziehung geben. China weist die Vorwürfe zurück.
Tesla hatte am Freitag über den chinesischen Kurznachrichtendienst Weibo die Eröffnung der Ausstellungsräume in der Provinzhauptstadt Urumqi bekannt gegeben.