Infrastrukturgüterindustrie

Krones steuert sicher auf Jahresziele zu

Maschinenbauer sind kräftig unter Druck. Nicht so Krones. Der Hersteller von Getränkeabfüll- und Verpackungsanlagen ist auf gutem Kurs, seine Jahresziele zu erreichen. Allerdings ist es nach Erfahrung von Vorstandschef Christoph Klenk schwieriger geworden, neue Aufträge hereinzuholen.

Krones steuert sicher auf Jahresziele zu

Krones steuert sicher auf Jahresziele zu

Mehr Tempo im zweiten Quartal – Gespräch mit Vorsitzendem Klenk und Finanzchefin Anders

mic München

Krones hat im zweiten Quartal wie angekündigt deutlich an Tempo aufgenommen. Der Umsatz legte um 17% zu, nachdem das Erlösplus im ersten Quartal nur 4% betragen hatte. Damit kletterte der Umsatz in den ersten sechs Monaten um 10,1% auf 2,6 Mrd. Euro. Davon speisen sich den Angaben zufolge zwei Prozentpunkte aus der Akquisition der Netstal Maschinen AG. Die Ebitda-Marge stieg von 9,5 auf 10,0%.

Vorstandsvorsitzender Christoph Klenk strich heraus, dass Krones damit eine hervorragende Grundlage geschaffen habe, um die Ziele für das laufende Geschäftsjahr zu erreichen. „Wir halten an der Prognose fest“, sagte er im Gespräch mit der Börsen-Zeitung – um mit Blick auf die Lage der Branche hinzufügen: „Das ist für einen Maschinenbauer heutzutage ja ein sehr gutes Zeichen.“

Prognose passt

Krones rechnet im Jahr mit einem Umsatzplus von 9 bis 13%. Zugleich soll die Ebitda-Marge zwischen 9,8 und 10,3% landen, nachdem es im Vorjahr noch 9,7% gewesen waren. Die Notwendigkeit für eine Prognoseanpassung kann Finanzvorständin Uta Anders auch in den nächsten Monaten nicht erkennen. „Wir sind bei der Umsatzentwicklung und der Marge ja zum Halbjahr in der Mitte unserer Zielsetzung 2024“, sagte sie der Börsen-Zeitung.

Kapitalrendite steigt stark

Die Kapitalrendite steigerte Krones im ersten Halbjahr deutlich von 17,3% auf 18,8%. Für den Rückenwind sorgte vor allem die Steigerung des operativen Ergebnisses (Ebit) um 25%. Für das Gesamtjahr hat Krones eine Kapitalrendite von 17 bis 19% prognostiziert.

Krones steigerte den Auftragsbestand in den vergangenen zwölf Monaten um 11% auf 4,4 Mrd. Euro Dieser Bestand reiche bis Mitte nächsten Jahres, sagte Klenk. Die durchschnittliche Lieferzeit sei von 70 auf 60 Wochen gesunken. Der Krones-Vorstandschef rechnet zum Jahresende mit 50 bis 60 Wochen. Zugleich registriert Klenk mancherorts eine leichte Zurückhaltung der Kundschaft: „Beim Auftragseingang ist es schwieriger geworden.“

Abseits des operativen Geschäfts profitierte Krones von einem Sonder-Zinsertrag in Höhe von 4,5 Mill. Euro. Dies sei die Auflösung einer bilanzierten nachträglichen Kaufpreiszahlung, erläuterte Anders. Der Überschuss kletterte um 20% auf 69,2 Mill. Euro. Der Free Cashflow vor Akquisitionen stieg um 258 auf 127 Mill. Euro. Vor allem der Netstal-Zukauf sorgte dafür, dass infolge von M&A insgesamt 185 Mill. Euro abflossen.

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