K+S-Rivalen blasen Düngemittelfusion ab

Norwegen torpediert Hochzeit von Yara

K+S-Rivalen blasen Düngemittelfusion ab

dpa-afx Deerfield – Die geplante Fusion der beiden K+S-Rivalen Yara International und CF Industries ist geplatzt. Am Ende habe man sich nicht auf bestimmte Punkte einigen können, die alle Aktionäre zufriedengestellt hätten, teilte CF Industries mit. Der US-Konzern will seine Anteilseigner nun auf andere Weise belohnen, etwa über Aktienrückkäufe und Dividendenausschüttungen.Die geplante Hochzeit der beiden war im September bekannt geworden. Yara ist ein norwegischer Hersteller von Mineraldünger und Industriechemikalien, der 2004 aus einer Abspaltung von Norsk Hydro entstanden ist. Die in Deerfield bei Chicago ansässige CF Industries produziert Stickstoff- und Phosphatdünger. Durch ein Zusammengehen wäre ein Düngemittelriese mit 20 Mrd. Dollar Umsatz entstanden. Personelle FolgenGescheitert ist die fast 30 Mrd. Dollar schwere Fusion der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge am Druck der norwegischen Regierung. Das skandinavische Land hält 36 % der Anteile an Yara. Norwegen wollte auch am fusionierten Unternehmen einen Anteil von mindestens 34 % halten und zudem sicherstellen, dass der Firmensitz der neuen Gesellschaft Oslo sein wird.Wie groß der Druck gewesen sein muss, zeigte sich, als vergangene Woche der Yara-Vorstandschef Joergen Ole Haslestad seinen Hut nehmen musste. Er sei nicht der Richtige, um die komplizierten Verhandlungen zu führen, begründete Verwaltungsratschef Leif Teksum den Rauswurf. Neue SteuerregelnAnalyst Mark Gulley von BGC Financial hielt die geplante Fusion nach eigenen Angaben von Anfang an für keine gute Idee. “Ich sah die Synergien nicht”, sagte er. Zudem hätten sich durch die neuen Steuerregeln in den USA weniger Vorteile für CF Industries ergeben.Der Fiskus hatte im September der bislang gängigen Praxis unter US-Unternehmen, mittels einer Firmenübernahme im Ausland der heimischen Steuerlast zu entkommen, einen Riegel vorgeschoben.