Kühne + Nagel schleift Schwachstellen
dz Zürich – Der Logistikkonzern Kühne + Nagel hat im dritten Quartal 161 Mill. sfr verdient und das Ergebnis um 7,3 % verbessert. Das Umsatzwachstum von 4,2 % fiel zwar nicht ganz so dynamisch aus, wie die Finanzanalysten erwartet hatten. Doch das Unternehmen mit Sitz in Schindellegi bei Zürich war in den Sommermonaten deutlich schneller unterwegs als im ersten Halbjahr.In der Neunmonatsperiode expandierte der Logistikkonzern um lediglich 1 %, was zum Teil allerdings auch mit dem im Vorjahresvergleich tieferen Dollarkurs zum Schweizer Franken zu erklären ist. Unverkennbar sind indessen die anhaltenden Fortschritte in der betrieblichen Effizienz. Mit dem im Neunmonatsvergleich auf 607 Mill. sfr gesteigerten Reingewinn von 470 Mill. sfr ist das Unternehmen auf gutem Weg, die 2012 aufgetretenen Schwächen in der Profitabilität endgültig vergessen zu machen. Verwaltungsratspräsident Karl Gernandt hatte noch Anfang 2013 die zu geringe Effizienz bemängelt und der damalige Konzernchef Reinhard Lange musste seinen Posten für Detlef Trefzger räumen. Deutlich sichtbar wurden die unter dem neuen CEO erreichten Fortschritte vor allem in den Bereichen Landverkehre und Kontraktlogistik.Der Landverkehr, der lange als Sorgenkind des Konzerns gegolten hat, schaffte im Jahresverlauf die Rückkehr in die schwarzen Zahlen. Der Bereich glänzte im Vorjahresvergleich mit einer Zunahme des Neunmonats-Betriebsgewinns (Ebit) um 27 Mill. auf 18 Mill. sfr. Auch die Kontraktlogistik, der 2013 der mit Abstand größte Gewinnsprung aller Sparten gelungen war, konnte im Ergebnis um 8 Mill. auf 107 Mill. sfr zulegen. Dies bei einem um 4 % gesteigerten Umsatz. Die Hauptsparte Seefracht musste sich indessen bei einem kaum veränderten Neunmonatsumsatz von 6,5 Mrd. sfr mit einem um 5 Mill. gesunkenen Ebit von 300 Mill. sfr begnügen. Die angesprochenen Wechselkurseffekte haben sich hier am deutlichsten ausgewirkt.In der Luftfracht resultierte bei ebenfalls nur marginal höherem Umsatz ein um 16 Mill. sfr verbessertes Ebit von 182 Mill. sfr. Die Investoren nahmen den Zwischenbericht positiv auf. Nach anfänglichen Kursgewinnen gingen die Aktien in einem schwächeren Gesamtmarkt mit 117,30 sfr unverändert aus dem Handel.