Kursrutsch setzt Aixtron zu

Umsatzprognose leicht gestutzt - Steiler Weg bis zum Renditeziel

Kursrutsch setzt Aixtron zu

ak Köln – Aixtron ist trotz deutlich verbesserter Zahlen im dritten Quartal von den Investoren abgestraft worden. Die Aktie des Hightech-Maschinenbauers, die seit August im MDax vertreten ist, verlor am Donnerstag zweistellig und büßte den gesamten Kursgewinn der vergangenen Wochen wieder ein. Am Handelsende stand ein Minus von 12,5 %.Auf Beifall stieß lediglich der Auftragseingang. Er lag nach neun Monaten um 39 % über dem Vorjahreszeitraum und mit 71 Mill. Euro im dritten Quartal auch um 2 % über dem direkten Vorquartal. Vor allem die hohe Nachfrage aus der Galliumnitrid-Leistungselektronik und Lasertechnik für optische Datenübertragung und für 3-D-Sensorik habe eine starke Geschäftsentwicklung im dritten Quartal ermöglicht, berichtete Aixtron. Der Vorstand zeigte sich bei der Prognose für das Gesamtjahr einen Tick optimistischer und engte die Spanne für den voraussichtlichen Auftragseingang auf 270 (vorher: 260) bis 300 Mill. Euro ein.Beim Umsatzausblick ist der Vorstand jedoch etwas vorsichtiger geworden und hat die bisherige Prognose auf den unteren Bereich der bisherigen Spanne eingegrenzt. Jetzt will Aixtron 260 bis 280 Mill. Euro erreichen. Bislang waren bis zu 300 Mill. Euro avisiert.Um das angepeilte Renditeziel zu schaffen, muss sich der Hersteller von Anlagen zur Halbleiterfertigung noch ganz schön strecken. Das Ebit-Margenziel lautet 10 bis 15 %. Nach neun Monaten war aber erst ein Wert von 6 % erreicht. Im dritten Quartal hat Aixtron 13 % erwirtschaftet.In Sachen OLED-Geschäft hängt Aixtron weiter in der Luft. Mit Anlagen zur Herstellung von OLED-Bildschirmen will sich der Konzern ein weiteres Standbein neben dem Kerngeschäft MOCVD-Anlagen aufbauen. Doch noch hat sich der südkoreanische Kunde – mutmaßlich Samsung – noch nicht entschieden. Derzeit stehen die Entwicklungspartner nach Angaben von Aixtron vor dem Abschluss der Qualifikation einer Pilotanlage in kleinerem Maßstab. “Daraufhin werden wir mit dem Kunden über einen Eintritt in die nächste Phase der gemeinsamen OLED-Entwicklung diskutieren”, schreibt die Aixtron-Führung im aktuellen Zwischenbericht.Die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie dagegen halten sich bei Aixtron in Grenzen. Die Nachfrage sei nicht wesentlich beeinflusst, und auch die Lieferketten hätten bislang immer zuverlässig funktioniert, teilte der Vorstand mit.