Kurz vor dem Ramsch
Das erste Rating von Uniper ist wie erwartet durchwachsen ausgefallen. Einen Notch vom Ramschstatus entfernt muss sich die vor dem Börsengang stehende Eon-Kraftwerksgesellschaft erst noch Vertrauen am Markt erarbeiten. Das dürfte schwer werden, wie sich von Quartal zu Quartal immer wieder aufs Neue mit Blick auf die Ergebnisse im Erzeugungsgeschäft zeigt. Nicht von ungefähr hat das Uniper-Management bei seinem ersten Kapitalmarktauftritt vor zwei Wochen nur mit Kostensenkungen und Assetverkäufen so etwas wie Hoffnung auf Besserung verbreiten können. Schon im ersten Quartal, also nur kurz nach dem Start als rechtlich eigenständiges Unternehmen, musste Uniper mit der Beteiligung an der Ostseepipeline Nordstream ein Stück seines stabilen und profitablen Kerngeschäfts abgeben – ansonsten hätte der Versorger beim anstehenden Spin-off keine solide Kapitalstruktur vorzeigen können. Die ebenfalls nicht auf Rosen gebettete Mutter Eon musste mit 1 Mrd. Euro noch einmal in die Bresche springen. Für potenzielle Uniper-Investoren ist dies aber alles andere als vertrauensfördernd.ahe