KWS Saat hat nach dem ersten Quartal mit einer Umsatzsteigerung um knapp ein Fünftel sowie Verbesserungen bei den saisontypisch negativen operativen Ergebnissen die Finanzziele für das Ende Juni ablaufende Geschäftsjahr 2021/22 bekräftigt. Die bei der Vorlage der Jahresbilanz 2020/21 vor einem Monat präsentierte Prognose sieht ein Umsatzwachstum um 5 bis 7% vor. Die operative Rendite (Ebit-Marge) soll 2021/22 bei etwa 10% landen – nach 10,5% im vergangenen Turnus. Bereinigt um nichtzahlungswirksame Effekte aus Kaufpreisallokationen im Rahmen von Akquisitionen wird eine Margen-Bandbreite von 11 bis 12 (12,5)% in Aussicht gestellt. Die Forschungs- und Entwicklungskostenquote erwartet man in Einbeck zwischen 18 und 20 (i.V. 19,3)%.

„Wir sind sehr dynamisch ins neue Geschäftsjahr gestartet“, sagte KWS-Finanzchefin Eva Kienle. Neben saisonalen Effekten habe sich eine insgesamt gestiegene Nachfrage nach Saatgut sehr positiv auf das Geschäfts ausgewirkt. Das Pflanzenzüchtungsunternehmen, dessen Kernmärkte sich auf der Nordhalbkugel befinden, wo die Hauptumsatzträger Mais- und Zuckerrübensaatgut im Frühjahr zur Aussaat gebracht werden, verbuchte im ersten Quartal einen um 19,9% auf 220,8 Mill. Euro erhöhten Umsatz – ohne Währungskurseffekte lag der Anstieg den Angaben zufolge bei 23%.

Während das Segment Mais im Zuge einer Geschäftsausweitung in den südamerikanischen Hauptmärkten Argentinien und Brasilien laut KWS Saat ein Erlösplus von rund 52% auf gut 71 Mill. Euro verbuchte, erwirtschaftete das Zuckerrübensegment saisonbedingt nur geringe Umsätze von 18,3 (16,1) Mill. Euro. Im Segment Getreide legte der Umsatz vor allem infolge einer Ausweitung des Geschäfts mit Rapssaatgut um rund 11% auf über 121 Mill. Euro zu. Im Gemüse-Segment schrumpften die Erlöse auf 10,2 (13,3) Mill. Euro.

Die turnusgemäß negativen Kennzahlen für Betriebs- und Periodenergebnis des Konzerns verbesserten sich im Vorjahresvergleich. So landete das operative Ergebnis vor Abschreibungen (Ebitda) bei –19,7 (–27,3) Mill. Euro, das Betriebsergebnis (Ebit) bei –42,1 (–50,5) Mill. Euro. Der Periodenverlust wurde mit 43,3 (47,9) Mill. Euro verbucht. Die Aktie des SDax-Unternehmens legte am Donnerstag um bis zu 1,3% auf 75,50 Euro zu. Kepler Cheuvreux und Nord/LB, die zum Halten der Aktie raten, bestätigten ihre Kursziele mit 72 bzw. 77 Euro.