Ladenhüter Elektroprämie
Zwei Jahre nach der Einführung wird die Elektroautoprämie weiter nur zögerlich genutzt, insbesondere von Privatkäufern. Gerade einmal ein Sechstel (Anträge für 66 000 Autos) der Fördersumme von 1,2 Mrd. Euro (reicht für 300 000 Autos) wurde laut Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle bisher abgerufen. Vor allem Firmen, Vereine und kommunale Betriebe nehmen die Förderung für E-Autos und Plug-in-Hybride in Anspruch. Während sie für ihren Fuhrpark in der Regel Lademöglichkeiten bieten, stehen Privatkäufer angesichts der fehlenden flächendeckenden Ladeinfrastruktur vor einem Problem. Hinzu kommt, dass die Preise für E-Autos nach wie vor deutlich über denen von Verbrennern liegen. Um auch nur annähernd eine Million E-Autos bis 2020 auf die Straße zu bringen, müssen Hersteller und Energiekonzerne den Ausbau von Ladesäulen schneller vorantreiben. Oder, im Falle der Autobauer, genau rechnen, wie weit sie die Preise senken können, um Strafen bei Nichterreichen der CO2-Emissionsziele zu vermeiden und gleichzeitig ihre Margenerosion zu begrenzen.igo