Lafarge profitiert von Erholung in Nordamerika
hip Frankfurt – Der weltgrößte Zementhersteller Lafarge hat im abgelaufenen Quartal von der Erholung der nordamerikanischen Nachfrage, steigenden Preisen und der Schwäche der europäischen Gemeinschaftswährung profitiert. Der operative Gewinn (Ebitda) stieg auf 1 007 (i. V. 934) Mill. Euro. Die von Bloomberg zusammengetragenen Analystenprognosen hatten im Schnitt bei 978 Mill. Euro gelegen. Allerdings schrieb der Heidelberg Cement-Rivale 200 Mill. Euro auf sein Griechenland-Geschäft ab. Zudem wurden 148 Mill. Euro Restrukturierungsaufwand verbucht. Das Nettoergebnis schrumpfte deshalb auf 57 Mill. Euro, ein Fünftel des Vorjahreswerts.Das in Nordamerika erwirtschaftete Ebitda stieg auf vergleichbarer Basis um ein Fünftel. Dabei erhöhte sich der Zementabsatz lediglich um 13 %, der Umsatz um 15 %. Wie allen in Euro bilanzierenden Unternehmen ist Lafarge der schwache Euro zugutegekommen. Im abgelaufenen Dreimonatszeitraum verlor er rund 5 % gegen den Dollar. In Westeuropa wurde dagegen 11 % weniger Zement ausgeliefert. Der Umsatz knickte um 10 % ein, das Ebitda um 9 %. Kostensenkungsmaßnahmen dämpften die Auswirkungen rückläufiger Volumina und niedrigerer Einnahmen aus dem Verkauf von CO2-Verschmutzungsrechten. In Ägypten, wo Lafarge stark engagiert ist, sank der Zementverbrauch seit Jahresbeginn um 11 %.