Langfristig vielversprechend
2018 ist nicht das Jahr für Halbleiteraktien. Infineon, NXP und ST Microelectronics haben ein Fünftel oder noch mehr an Wert verloren, Texas Instruments etwas weniger. Intel schlägt sich mit einem Anstieg wacker. Nach zwei starken Jahren für die Branche macht sich nun Skepsis breit. Die spiegelt sich auch in der Prognose des deutschen Elektroindustrieverbands ZVEI für 2019 wider: 2 bis 3 % Wachstum des Welthalbleitermarktes wirken verglichen mit den zuletzt zweistelligen Raten recht mager. Ein Blick hinter die Branchenzahl zeigt allerdings: Das Wachstum getrieben haben vor allem die Speicherchips mit Herstellern wie Samsung und Hynix in Südkorea. Für dieses Segment wird nun ein Abrutschen erwartet. Das Geschäft mit Speicherchips war schon immer sehr volatil – wegen der Nachfrage- und Investitionszyklen und des mitunter irrationalen Verhaltens. Das Geschäft mit Logikchips und Sensoren ist stabiler. Und die Aussichten sind vielversprechend: Ob etwa das Internet der Dinge oder autonomes Fahren – der Anteil von Halbleitern an der Wertschöpfung wird weiter steigen. jh