Lanxess nimmt den Kurssprung vorweg
ab Düsseldorf – Zwei Wochen vor der Veröffentlichung des Zwischenberichts hat der Spezialchemiekonzern Lanxess in die Meinungsbildung am Kapitalmarkt eingegriffen und der Aktie damit einen kräftigen Kursimpuls gegeben. In der Spitze kletterte der Kurs um 5,4 %.Der Grund: Von April bis Ende Juni ist es für Lanxess deutlich besser gelaufen, als die Analysten bislang erwarteten. Gehe der Marktkonsens für das zweite Quartal von einem bereinigten operativen Ergebnis von 253 Mill. Euro aus, seien tatsächlich 270 Mill. Euro zusammengekommen, teilen die Kölner auf Basis vorläufiger Zahlen mit. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Zuwachs um fast 13 %.Ursächlich für den Sprung im operativen Ergebnis sind nach den Angaben Einsparungen im Rahmen der laufenden Neuausrichtung sowie Währungsgewinne. “Wir profitieren zunehmend von den Maßnahmen, die wir in den vergangenen Monaten auf den Weg gebracht haben”, wird Vorstandschef Matthias Zachert zitiert.Noch deutlicher als der operative Gewinn weicht das Konzernergebnis von den Erwartungen ab. Hatten die Analysten hier 62 Mill. Euro auf der Rechnung, sind es tatsächlich 87 Mill. Euro. Unter anderem wird die Abweichung um 40 % mit einmaligen Sondererträgen aus dem Verkauf von Anlagevermögen begründet. Zu deren exakter Höhe schweigt sich Lanxess jedoch bisher ebenso aus wie zur Prognose für das Gesamtjahr und verweist auf den Zwischenbericht, der am 6. August veröffentlicht werden soll. Ob Lanxess dann auch einen Partner für das strauchelnde Kautschukgeschäft präsentieren kann, steht dahin.Zuletzt hatte der Chemiekonzern für den laufenden Turnus ein um Sonderfaktoren bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) zwischen 820 Mill. und 860 Mill. Euro in Aussicht gestellt. Darin berücksichtigt waren Gewinne aus günstigen Wechselkurskonstellationen von 80 Mill. Euro.