Lanxess veräußert Teil der Lederchemie nach China

Auch übrige Einheiten könnten abgegeben werden

Lanxess veräußert Teil der Lederchemie nach China

cru Frankfurt – Lanxess treibt seine Ausrichtung auf die Spezialchemie mit dem Verkauf des Geschäfts mit Chromchemikalien voran. Das Segment geht an den chinesischen Hersteller von Lederchemikalien Brother Enterprises, wie der Kölner MDax-Konzern mitteilte. Die Veräußerung des Bereichs, der einen Jahresumsatz von rund 100 Mill. Euro erzielte, bedarf noch der Zustimmung der Behörden und wird Ende 2019 abgeschlossen.Der Verkauf des Chromchemikaliengeschäfts könnte auf Konzernebene die Marge um etwa 20 Basispunkte erhöhen, schätzt UBS-Analyst Patrick Rafaisz. Der Verkauf von Teilen der Lederchemie nach China sei keine Überraschung, da das Geschäft seit einiger Zeit defizitär sei, meint DZ-Bank-Analyst Peter Spengler. Er glaubt, dass auch die beiden verbleibenden Ledereinheiten zum Verkauf stehen. Spengler geht jedoch davon aus, dass dies in Südafrika aus politischen Gründen nicht trivial ist.Über einen Verkauf – auch der gesamten Lederchemie – war angesichts träge laufender Geschäfte schon länger spekuliert worden. Ein Verkaufspreis wurde nicht genannt. Von den beiden Standorten in Südafrika, an dem die betreffenden Chemikalien hergestellt werden, gehe ein Werk mit 220 Mitarbeitern an Brother Enterprises. Die Herstellung von Chrom-Gerbsalzen am anderen Standort werde bis voraussichtlich 2024 für den chinesischen Konzern in Auftragsfertigung weitergeführt.