Laufendes Jahr für Goodyear weniger gut

US-Reifenkonzern reduziert Gewinnerwartung

Laufendes Jahr für Goodyear weniger gut

wb Frankfurt – Der US-Reifenhersteller Goodyear, die Nummer 3 der Branche weltweit, rechnet 2013 wegen der Schuldenkrise in Europa mit niedrigerem Gewinn als bisher. Der Konzern aus Ohio, zu dem auch die Marken Dunlop und Fulda gehören, kündigt ein operatives Ergebnis von 1,4 Mrd. bis 1,5 Mrd. Dollar an. Bislang wurden 1,6 Mrd. Dollar avisiert. Doch entspricht die reduzierte Prognose immer noch einem Plus von 12 % im Vergleich zum Vorjahr und wäre ein Rekord. Goodyear benötigt länger, um ein Werk im französischen Amiens zu schließen, und muss Aktivitäten in Venezuela abwerten. Goodyear will sich teilweise von dem kriselnden Markt in Europa verabschieden.Führender Reifenhersteller global ist Bridgestone vor Michelin und Goodyear. Auf Platz 4 steht Continental vor Pirelli. Conti will 2013 erneut stärker als der Gesamtmarkt wachsen. Während die weltweite Personenwagenproduktion um 2,5 % auf 82 (i. V. 80) Millionen Autos zulegen dürfte, strebt der zweitgrößte Autozulieferer auf dem Globus ein Umsatzwachstum von rund 5 % an. Die bereinigte operative Marge (Ergebnis vor Zinsen und Steuer vor Kaufpreisallokation) soll abermals über 10 % liegen, hatte der Konzern aus Hannover angekündigt.Goodyear holte 2012 aus einem um 8 % auf 21 Mrd. Dollar gesunkenen Umsatz ein Nettoergebnis, das von 321 Mill. auf 183 Mill. Dollar gefallen ist. In Europa (samt Nahost und Afrika) wurden 62,7 (i. V. 74,3) Millionen Pneus in den Verkehr gebracht, in Nordamerika 62,6 (66,0). Stieg die operative Marge in der Heimatregion auf 5,3 %, so fiel sie in Europa auf 3,7 %.