LEG blickt auf das obere Ende der Gewinnspanne
LEG blickt auf das obere Ende
der Gewinnspanne
Vermieter rechnet mit nachlassendem Druck auf Bewertungen
hek Frankfurt
Der Immobilienkonzern LEG peilt nun das obere Ende der im Sommer erhöhten Prognosebandbreite von 165 Mill. bis 180 Mill. Euro für das adjustierte operative Jahresergebnis (AFFO) an. Für 2024 stellen die Düsseldorfer zwischen 180 Mill. und 200 Mill. Euro Gewinn in Aussicht. Der AFFO gibt das um aktivierte Investitionsausgaben bereinigte Ergebnis aus der Vermietung wieder. Er reflektiert den frei verfügbaren Cashflow und hat vor einem Jahr den FFO (Funds from Operations) als zentrale Gewinngröße abgelöst.
LEG profitiert von der hohen Wohnungsnachfrage. Außerdem tritt der Vermieter bei Kosten und Investitionen auf die Bremse. Der Leerstand ging per September um 20 Basispunkte auf 2,4% zurück, während die Quadratmetermiete auf vergleichbarer Fläche um 4% auf 6,55 Euro stieg. Für 2024 erwartet das Management zwischen 3,2 und 3,4% Mietwachstum. Das liege über dem 2023er-Anstieg vor Sondereffekten. Denn im laufenden Jahr schlagen Mietanhebungen im geförderten Bestand mit 0,8 Prozentpunkten zu Buche. Die nächsten Erhöhungen stehen erst wieder 2026 an.
Investitionen gekürzt
Die Investitionen hat LEG in den ersten neun Monaten 2023 trotz Preissteigerungen um 22,6% auf 22,32 Euro je Quadratmeter zurechtgestutzt. Für das Gesamtjahr sind 35 Euro budgetiert und für 2024 noch 32 Euro. Inflationsbereinigt entsprächen die Ausgaben dem Niveau von 2017, teilt LEG mit.
Die Bewertungsverluste im zweiten Halbjahr veranschlagt LEG auf 4 bis 6% des Bestandsvermögens. Zum dritten Quartal wurde keine Neubewertung vorgenommen, die nächste steht zum Jahresende an. In der Mitteilung ist von einer "leichten Abschwächung des Abwertungsdrucks" und einer "allmählichen Stabilisierung des Bewertungsniveaus" die Rede. Verkauft wurden 1.600 Wohnungen und einige Gewerbeeinheiten. Im Schnitt sei der Buchwert erzielt worden. Den Erlös veranschlagt LEG auf 130 Mill. Euro. Insgesamt will der Konzern mehr als 5.000 Einheiten abstoßen, was sich aber hinzieht, da der Transaktionsmarkt darniederliegt. Die Fälligkeiten bis Mitte 2025 seien refinanziert. LEG hat nach eigenen Angaben Finanzierungen über gut 900 Mill. Euro zu Zinskosten von 3,89% und acht Jahren Laufzeit abgeschlossen.