LEG kauft weitere 735 Wohnungen
ahe Düsseldorf – Der Immobilienkonzern LEG hat zum vierten Mal in diesem Jahr ein größeres Wohnungsportfolio erworben. Für 26 Mill. Euro einschließlich aller Nebenkosten kaufte das Düsseldorfer Unternehmen insgesamt 735 Wohnungen im Ruhrgebiet. Diese werden eine jährliche Nettokaltmiete von aktuell 2,1 Mill. Euro beisteuern. Die LEG sieht bei den Mieten allerdings noch Potenzial nach oben und will innerhalb eines Jahres auch die Leerstandsquote, die heute noch bei rund 7 % liegt, auf ein marktübliches Niveau deutlich senken. Vollzogen wird die Akquisition zum 1. Februar. Verkäufer des Portfolios ist ein Investorenkonsortium unter der Führung von BGP Investment. Von Koalition kaum tangiertSeit dem Börsengang hat die LEG damit bereits 4 200 Wohnungen neu erworben. Vorstandschef Thomas Hegel bekräftigte in einer Telefonkonferenz, dass bis Jahresende das Akquisitionsziel von 5 000 Einheiten erreicht werden soll. “Wir befinden uns bei weiteren Portfoliotransaktionen in fortgeschrittenen Gesprächen”, sagte er, ohne weitere Details hierzu zu nennen.Bis Ende 2014 hatte die LEG den Zukauf von sogar 10 000 weiteren Wohnungen in Aussicht gestellt. Hegel betonte, der Konzern habe genügend finanzielle Polster, um dieses Ziel zu erreichen. Kapitalmaßnahmen seien hierfür nicht notwendig. Die LEG kommt zurzeit auf gut 95 000 Wohnungen sowie über 260 000 Mieter in der Kernregion Nordrhein-Westfalen und ist damit eines der führenden Wohnungsunternehmen in Deutschland. Von den im Koalitionsvertrag von Union und SPD in Berlin vorgesehenen neuen Regulierungen in der Immobilienwirtschaft wie der Mietpreisbremse sieht sich der Konzern nur wenig tangiert. “Wir sind von den Koalitionsvereinbarungen nur marginal betroffen”, sagte Hegel in einer ersten Einschätzung.Er bekräftigte zugleich die Wachstumsziele für 2013 und 2014: Das operative Ergebnis ohne den Verkauf von Wohnungen (FFO I) wird demnach in diesem Jahr bei 138,5 bis 141,5 Mill. Euro liegen nach 133 Mill. Euro im vergangenen Jahr. Als Dividende will die LEG für 2013 65 % dieses Ergebnisses ausschütten. Für 2014 stellte das Unternehmen erneut ein Wachstum des FFO I von 10 % in Aussicht. Künftige Akquisitionen sind in dieser Prognose noch nicht berücksichtigt, ebenso wenig wie der nun getätigte Zukauf der 735 Ruhrgebiets-Wohnungen.Im dritten Quartal stieg die Nettokaltmiete um 2,1 %, und der Leerstand nahm auf 3,0 % von 3,6 % im Vorjahr ab. Insbesondere ein Bewertungseffekt sorgte aber für einen Einbruch des Nettoergebnisses um fast 86 % auf 17,2 Mill. Euro. Das Wohnungsportfolio war im vergangenen Jahr zum Ende des Berichtszeitraums neu bewertet worden. Dadurch entstand seinerzeit ein positiver Effekt von mehr als 100 Mill. Euro. In diesem Jahr wird diese Neubewertung erst zum Jahresende vorgenommen. Nach Angaben eines Sprechers ist dank steigender Mieten, weniger Leerstand und Instandhaltungsmaßnahmen wieder mit einer Zuschreibung zu rechnen, jedoch wohl in einem niedrigeren Umfang.