LEG nimmt oberen Prognoserand ins Visier

Optimismus für 2021 - Zugriff auf Handwerker

LEG nimmt oberen Prognoserand ins Visier

ab Düsseldorf – Die LEG Immobilien hat ihren Wachstumskurs im dritten Quartal fortgesetzt. Vor diesem Hintergrund peilt der Wohnimmobilienkonzern nun das Erreichen des oberen Prognoserands an. Konkret wird der operative Mittelzufluss, der zugleich als Ausschüttungsbasis dient, bei 380 Mill. Euro gesehen, wie die LEG mit der Vorlage des Zwischenberichts mitteilte. Bislang sollte der FFO 1 zwischen 370 und 380 Mill. Euro landen. In den ersten neun Monaten steigerten die Düsseldorfer den FFO 1 um 14,5 % auf 297 Mill. Euro. Aufgrund der Kapitalerhöhung im Sommer legte der FFO je Aktie im Berichtszeitraum allerdings nur um 3,9 % zu.Zugleich wagt die LEG eine erste Prognose für 2021. Dann soll die in der Immobilienwirtschaft maßgebliche Kennziffer auf 410 bis 420 Mill. Euro ausgebaut werden. Dabei spielt auch eine Rolle, dass die im Sommer von der Deutschen Wohnen erworbenen 6 400 Wohnungen in diesem Jahr nur mit zwei Monaten in das Ergebnis einfließen, im kommenden Jahr aber mit zwölf Monaten. Das Mietwachstum wird für 2021 auf 3 % veranschlagt, im laufenden Turnus dürften es nur 2,3 % werden.In der neuen FFO-Prognose sind etwaige Zukäufe nicht berücksichtigt. Doch auch hierzu hat sich der Wohnungsvermieter feste Ziele gesetzt. Wie es heißt, ist der Erwerb von 7 000 Wohneinheiten beabsichtigt. Bewährt habe sich die Erweiterung des regionalen Fokus, über die Landesgrenzen von Nordrhein-Westfalen hinaus.Um die Investitionen in den eigenen Bestand am Laufen zu halten – in den ersten neun Monaten wurde mit 263 Mill. Euro ein Rekordbetrag in Instandhaltung und Modernisierung gesteckt, im Gesamtjahr sollen es bis zu 375 Mill. Euro werden – erwarb die LEG zum 1. Oktober die Fischbach Service GmbH, welche die Sanierung von Leerwohnungen steuert. Bislang haben die Düsseldorfer bereits ein Viertel der Wohnungsrenovierungen über den Essener Dienstleister, der 25 Beschäftigte zählt, abgewickelt.Mit der neuen Tochter soll es gelingen, insbesondere bei marktbedingt knappen Handwerkerkapazitäten, bevorzugt zum Zuge zu kommen. Die neue LEG-Tochter, die künftig als LWS Plus firmiert, hat Zugriff auf ein Netzwerk von 80 angeschlossenen Handwerksbetrieben. Wie es heißt, soll die Gesellschaft schon im kommenden Jahr einen Ergebnisbeitrag (Ebitda) von 5 Mill. Euro leisten.