LEG und TAG beenden Gespräche ergebnislos
ab Düsseldorf – Die weitere Konsolidierung am Markt für deutsche Wohnimmobilien bleibt fürs Erste aus. Wenige Tage nach Bekanntgabe der Gespräche über einen potenziellen Zusammenschluss – die Düsseldorfer LEG wollte dabei die TAG aus Hamburg im Wege eines Aktientauschs übernehmen – sind die Verhandlungen gescheitert. Vor allem hinsichtlich des möglichen Umtauschverhältnisses seien die Unternehmen auf keinen gemeinsamen Nenner gekommen, begründete die LEG den Abbruch der Gespräche.Hatte die Bekanntgabe der Gespräche am vergangenen Freitag bei beiden Titeln noch für Kursauftrieb gesorgt, wirkte sich das Verhandlungsende am Dienstag insbesondere auf den Kurs der kleineren TAG nachteilig aus. Während das Papier der Hamburger – beide Aktien sind im MDax gelistet – in der Spitze um 3,9 % nachgab, applaudierten die LEG-Investoren zunächst. Zum Handelsende notierte aber auch die LEG mit 106,70 Euro unter dem Vortagesniveau. Seit Bekanntgabe der Fusionsgespräche hat die LEG damit einen Kursrutsch um 4,5 % hinnehmen müssen.Zusammen hätten es die beiden Immobilienunternehmen auf einen Bestand von 220 000 Wohnungen gebracht und sich damit an Deutsche Wohnen (164 000 Einheiten), der Nummer 2 im Markt, vorbeigeschoben. LEG zählt stand alone 136 000 Wohnungen, TAG Immobilien hat 85 000 Einheiten im Bestand. Während sich die LEG auf Nordrhein-Westfalen fokussiert, hat die TAG in Ostdeutschland einen regionalen Schwerpunkt. Platzhirsch Vonovia bringt es konzernweit auf mehr als 400 000 Einheiten.